Neulich, beim Metzger ……..

Neulich, beim Metzger ……..

…an der Aufschnitttheke.

“Ich würde ja gerne mal probieren, Snooker zu spielen, aber 147 mögliche Punkte und ein Frame bei Anfängern eventuell über mehrere Stunden? Das ist in meinem Alter einfach zu lang. Gibt es da nichts kürzeres, Frau Möllenkämper?”
“Aber sicher, Frau Öppenpöller. Es gibt ja so etwas wie einen Seniorenteller im Snooker. Für Menschen wie uns, im reiferen Alter, oder auch Menschen, die für eine volle Distanz keine Zeit oder keine Lust haben.
Nennt sich 6 Red und wird statt mit 15 nur mit 6 roten Bällen gespielt. Das geht flotter und kommt den Senioren dann doch entgegen, oder?”

Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob Frau Möllenkämper ihre Metzgerbekanntschaft Frau Öppenpöller letztendlich mit dem Vorschlag zum Snookerspielen gebracht hat. Ich war an der Theke dran und konnte dem Gespräch nicht weiter folgen……..

Aber als mir Wolfram erzählte, er und Kurt würden an den 6 Red-Landesmeisterschaften in Wiedenbrück teilnehmen, fiel mir der Dialog wieder ein.

Sapperlot, dachte ich, da solltest Du mal mitfahren und diese “Snooker-to-go”-Veranstaltung einer genaueren Betrachtung unterziehen.
Des weiteren konnte ich natürlich unsere beiden Vereinsmitglieder im Sinne einer betreuten Meisterschaftsteilnahme unterstützen und nicht zuletzt auch mal über etwas anderes berichten, als die heimischen Ligaspiele.

Hätte ich geahnt, welche Auswirkungen das auf meine körperliche Unversehrtheit haben würde, ich glaube, ich hätte mich dann doch zurückgehalten.

Aber dafür war es dann zu spät, als ich Wolfram per Whatsapp über die Planung befragte.
“Wir (Kurt und Wolfram) treffen uns um 7 Uhr am Vereinsheim” war seine kurze und knappe Äußerung dazu. Und Kurt hatte auf Nachfrage auch kein Problem damit, sein Auto mit einem Fahrgast mehr zu beladen. Ich bin also gezwungen um spätestens 5:45 Uhr aus der von mir über Stunden erfolgreich angewärmten Bettstätte in die kalte Welt Oer-Erkenschwicks einzutauchen, um pünktlich um 7 Uhr in Essen aufzulaufen. Boah ey, ne ne?

Aber, gegen 7:30 Uhr ist dieser Kampf Geschichte und wir sind auf dem Weg Richtung Wiedenbrück.
Kurt hat tatsächlich ob der frühen Zeit für Kaffee und Mettbrötchen gesorgt. Es wird ihm gedankt und in Anspruch genommen.

Die Tatsache, das wir dann irgendwann 1 Stunde vor dem Turnier, bzw. vor “Meldeschluss” auflaufen, fällt aber auch nur mir, dem “Sonst-eher-nicht”-Frühaufsteher negativ auf.
Kein Wunder, mir schießt ja auch kein Teilnahme-Adrenalin durch die Adern………

Wir richten uns ein, ich stelle die Betreuungsuntensilien inkl. Erste-Hilfe-Koffer und Defibrillator im Flur ab und warte.
Die Teilnehmer trudeln ein, die Turnierliste füllt sich und pünktlich um 10:00 Uhr kann die Meisterschaft mit der Gruppenphase starten. 22 Teilnehmer in 6 Gruppen hoffen auf Gewinn und Weiterkommen.

Unsere Mannen haben erst einmal Pause.
Wolfram nutzt die “Gunst der Stunde” für ein kleines Nickerchen ob einer eher kurzen Nacht. Es sei ihm gegönnt. Wir, also Kurt und ich stören ihn auch nicht und schieben ihn behutsam mit seinem Stuhl hin und her, wenn er im etwas engeren Aufenthaltsbereich im Wege sitzt. Er merkt es nicht……
Ich bin beschäftigt, da mich Felix Büsing, 1. Vorsitzender und Mitspielender in Personalunion kurzerhand zum Eventfotografen befördert hatte.
Ich weise ihn aber sofort, wenn auch leise darauf hin, das ich wohl nur bei der Gruppenphase zur Verfügung stehen könnte. So meine Einschätzung der Möglichkeiten meiner Schützlinge.

Aber auch Kurts und Wolframs Zeit kommt, wie der Galerie unten zu entnehmen ist.
Während Wolfram zwar nach der Gruppenphase spieltechnisch beschäftigungslos ist, kann er dennoch bei 2 Spielen und dem Modus “Best of 5” 2 Frames gewinnen. “Make my day” murmelt er vor sich hin und freut sich über einen wenn auch winzigen Positiveffekt.
Kurt kann da leider nicht mithalten und gewinnt in 3 Spielen leider nicht einen Frame. Auch für ihn ist das Turnier daher erledigt.

Und so endet dieses Turnier mit Beendigung der Gruppenphase gegen 18 Uhr mit der Heimreise, die genauso zügig über die A2 von Statten geht, wie die Hinreise.

Aber, das sage ich jetzt mal als Betreuer ohne Erfolgszwang, es hat Spaß gemacht, nette Leute getroffen, schönes Ambiente und lecker Essen.
Also, Snooker vom Seniorenteller? Ja aber gern.
Mal schauen, ob es den ein oder anderen von uns nächstes Jahr wieder in den Nord-Osten treibt.

Ich hoffe, noch den ein oder anderen Link bekommen zu können, um mehr über den Ausgang des Turniers zu erfahren.
Wenn mir das gelingt, wird es hier natürlich nachgetragen……..

Und hier nun die Bilder:

Und hier das Siegerfoto, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Felix Büsing….

  1. Jan Eisenstein (SC 147 Essen)
  2. Julian Leifert (1. SC Dortmund)
  3. Wojciech Pastor (1. SBC Bielefeld)
  4. Felix Büsing (SF Wiedenbrück)

Allen einen herzlichen Glückwunsch.

In diesem Sinne, Ihr/Euer freundlicher Nachbarschaftschronist…..

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